Nachdem meine Kinder den größten Teil meiner Quarantäneaktivitäten ausmachen, verbringe ich viel Zeit damit, mir auszudenken, wie man sie beschäftigen kann. Ich weiß nicht, wie oft ich das schon geschrieben habe, aber unser Haus war ja früher eine Malerei und birgt insgesamt 350m2 (Wohn-)Raum. So etwas zu bauen hätten wir uns nie leisten können, auch hatte die Tatsache, dass das Haus schon älter ist und dieser Platz auch teilweise viel Renovierungsarbeit birgt, andere Käufer abgeschreckt. Für mich war das genau das Richtige:-)
Langer Rede, kurzer Sinn, unser Haus hat einen Anbau, in welchem sich meine Werkstatt und ein Lagerraum befindet. Nebendran ist ein 80 m2 großer Raum mit großen Fenstern und 4 großen Heizkörpern, in dem früher diverse Arbeiten durchgeführt wurden. Meine Frau und ich hatten beide die gleiche Idee, nämlich einen Spielraum für die Kinder da drin zu verwirklichen. Daher habe ich damals eine Trennwand herausgerissen, den Boden isoliert und OSB-Platten verlegt, geschliffen und mit Parkettversiegelung eingelassen. Auch die Elektrik wurde komplett überarbeitet (vorher war da unten nichts mit FI, was bei einem Inddorspielplatz doch sein sollte)
Der (leicht durchhängende) Estrich wurde damals mit Latten begradigt und die Zwischenräume mit einer Perlit-Dämmung aufgefüllt.
Auf dem folgenden Bild sieht man noch den Urzustand der Wände. Das wurde natürlich alles geweißelt (ich glaube, ich habe damals mindestens zwei Eimer Farbe da unten verbraucht).
Im Sommer sind wir dort selten, wir haben ja auch einen kleinen Garten. Aber im Winter verbringen wir täglich mehrere Stunden hier. Vor allem, wenn wir (wie aktuell) vor lauter Schnee kaum rauskönnen. Ich musste nämlich aufgrund der steigenden Schneelast das Dach dieses Anbaus abräumen, weswegen man in unserem Garten nun nur noch durch Gänge laufen kann.
Besonders jetzt in Coronazeiten bleiben die Kinder dank dieses Raumes in Bewegung. Auch fällt einem dort immer was ein. Dort steht der Maltisch, das Spielhaus mit Bällebad, eine Truhe voller Klamotten zum Verkleiden, ein Keyboard und die Elektroorgel, zwei Turnhallenbänke, eine Kiste voller Bohnen, Reis und Kastanien, in der man wühlen kann, eine Schaukel, Laufräder, ein großer Haufen Matratzen und Decken zum Höhle bauen und und und. Dort unten ist es auch relativ egal, wenn Unordnung herrscht, dafür bleiben die Zimmer der Kinder nämlich aufgeräumt.
Ich bin mir auch schon ziemlich sicher, dass dieser Raum seine Funktion über die Jahre ändern wird. Was die Jungs dann da mit 18 Jahren veranstalten werden, will ich gar nicht wissen. Allerdings ist es mir auch relativ egal, da es ja quasi nicht im Haus stattfindet. Aber wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, stelle ich mir einen Oldtimer da hinein und restauriere den dann.
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