Da in unserem Familien- und Freundeskreis aktuell einige Kinder auf die Welt kommen oder gekommen sind, brauchen wir natürlich Geschenke. Nun kann man einfach zum nächsten Drogeriemarkt gehen und ein Paket aus Windeln und Wundschutzcreme für die Kinder und Badesalz zur Entspannung für die Mamas kaufen , aber erstens ist das ziemlich unkreativ und zweitens freut sich da keiner so wirklich drüber. Im Drogeriemarkt hängt man sowieso des Öfteren ab, wenn man Kinder hat, da kann mich sich so Zeug auch selber kaufen.
Auf diese Idee kam mal wieder meine Frau: Wir verschenken geschnitzte Holzbrezen.

Ich habe mir mal ein Stück Altholzbrett geschnappt und mit der Kappsäge zugeschnitten.

Dann habe ich mit Lineal und Zirkel eine Breze auf einem Papier entworfen.

Die dann ausgeschnitten…

…und aufs Holz übertragen.

Die Löcher habe ich mit dem Akkuschrauber vorgebohrt und dann alles mit der Stichsäge und dem Kurvensägeblatt ausgeschnitten. Klar, mit einer Bandsäge arbeitet es sich wahrscheinlich leichter, die habe ich aber nicht.

Als nächstes habe ich mit der Oberfräse die Kanten abgerundet und dann mit Feile und Raspel weitergemacht.

Das hat eine Weile gedauert, der Erfolg ist aber sichtbar:

Ich besitze noch nicht mal ein gescheites Schnitzmesser, weswegen ich die Vertiefungen mit dem Cutter geschnitten habe. Wenn man die Klinge ab und zu abbricht, geht das ganz gut. Allerdings habe ich mir gerade ein Kerbschnitzmesser bestellt, jetzt hab ich Bock:-)
Weiter ging es mit der Schlüsselfeile.

Nachdem alles so weit vorgeschliffen ist, geht es mit Schleifpapier weiter. Die Flächen habe ich mit dem Schleifblock geschliffen, die Vertiefungen mit Schleifpapier, das ich um einen Bleistift gewickelt habe.

An einem Abend habe ich zwei Stück geschafft:

Damit die Kinder da später auch drauf rumbeißen können und das Holz nicht schnell grauslig ausschaut, habe ich die Brezen mit kaltgepresstem Bio-Leinöl eingelassen (einpinseln, einwirken lassen, überschüssiges Öl mit Lappen abwischen).

Und da wie bereits erwähnt, mehrere Kinder zu versorgen sind, habe ich gestern nochmal drei Stück gebastelt. Dann haben wir sogar noch eine auf Vorrat:

Wer sowas auch basteln will: Eine Stichsäge und einen Akkuschrauber sollte man haben. Der Rest geht mit Feile, Schleifpapier und Cutter. Die einzige Ressource, die kritisch ist, ist Zeit. Pro Breze kann man schon 2 Stunden rechnen. Aber wenn man wie ich großen Spaß daran hat, abends in der Werkstatt zu stehen, Musik zu hören, Bier zu trinken, seine Ruhe zu haben und ein bisschen vor sich hin zu werkeln, ist das ein sehr schönes Projekt.
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