Der Winter kommt und wir brauchen unseren „Indoor-Spielplatz“. Vor Allem wenn andere Kinder zu Besuch kommen, ist der Raum wirklich ein Segen, da Lärm und Chaos nicht im Wohnbereich stattfinden. Der alte Spielturm da unten war nichts Gescheites, also musste ein neuer her. Also habe ich mich mit meinen Jungs an die Planung gemacht und ihre Wünsche so gut es ging berücksichtigt.
Der neue Turm ist spreiselfrei, stabil, größer und passt genau in die Ecke.
Vor 4 Jahren hatte ich aus lauter spreisligem Bauholz einen Spielturm zusammen gezimmert, der eine ziemliche Fehlkonstruktion war. Die Kinder mochten ihn aber trotzdem:-)
Die Rutsche hatte ich mal in den Kleinanzeigen gefunden. Für 30 Euro haben wir sie damals einem Kindergarten abgekauft. Die ist Schreinerarbeit und sehr stabil.
Zuerst musste der Turm natürlich weg. Mit einem gescheiten Akkuschrauber war das in 30 Minuten erledigt.
Danach habe ich damit begonnen, alles zu vermessen und die tragenden Balken zuzuschneiden. Ich habe mich bei der Konstruktion Seite für Seite vorgearbeitet und die Winkel immer direkt an der Wand mit der Schmiege genommen.
Teilweise sind die Verbindungen gezapft, teilweise habe ich sie einfach mit dicken Winkeln angeschraubt. Alle Balken sind aber noch 2x mit der Wand verschraubt. Als Bodenfläche habe ich mich für Leimholzplatten aus dem Baumarkt entschieden, die ich 2x mit Hartöl eingelassen habe.
Das Brüstungr oben besteht aus einem alten Bett. Das Lärchenholz hatte ich vor Jahren eingelagert, weil ich mir sicher war, dass irgendwann genau das richtige Projekt kommt. Die Bretter haben bereits gerundete Kanten, also als Brüstung perfekt geeignet.
Die Bretter am Geländer sind aus einer Palette geschlachtet. Ich habe sie nur mit der Flex geschliffen und ansonsten roh gelassen.
Hinten habe ich noch einen Rahmen angefertigt und diesen in die Wand gedübelt.
Verkleidet ist das Ganze dann mit 12er OSB. Da die Jungs kein Fenster wollten, stammt das Licht in dem Raum von dem Außenfenster. Vor dieses habe ich das Bettgitter eines alten Kinderbettes gedübelt. Passte genau:-)
Meine Frau wünschte sich dann noch eine verbesserte Version des „Steinegeschäfts“ aus dem alten Spielturm. Also habe ich links unten noch eine Ladentheke gebastelt.
Die obere Ebene erreicht man über die Treppe, die ich an einem Abend noch schnell zusammengepfuscht habe. Dafür habe ich mit der Oberfräse die Vertiefungen in die Altholzbretter gefräst, in die ich dann die Treppenstufen eingepasst, verleimt und verschraubt habe. Beim alten Spielturm sind die Jungs über eine windige und spreislige Leiter nach oben gelangt, so ist mir das lieber.
Ich plane noch eine Schwarzlichlampe in den oberen Raum zu bauen, da ich sowas als Kind mal gesehen hatte und völlig begeistert war. Die bringt aber wahrscheinlich erst der Nikolaus.
Sieht toll aus! So etwas hätte ich als Kind bestimmt auch gerne gehabt 🙂
Vielen Dank! Vielleicht baust du so etwas dann einfach später mal für deine Kinder:-)