Aufgrund quarantänebedingten Projektmangels bin ich bei Ebay auf einen Kalimba-Bausatz (ohne Resonanzkörper) gestoßen. Für 6,32 Euro macht man nix falsch. Die Zigarrenkiste hatte ich auch noch auf Lager, von dem her habe ich mir zwei nette Abende gemacht und kann jetzt meine Kinder in den Schlaf klimpern.
Die Kiste hatte ich mal geschenkt bekommen und seitdem aufgehoben. Laut der „Steuermarke“ war da mal ein Edel-Aschenbecher drin. Da ich gelesen hatte, dass man Kalimbas früher klassischerweise aus Zigarrenkisten gebaut hat, fand ich das eine gute Idee.
Zuerst habe ich mit dem Forsterbohrer ein Schallloch reingebohrt und dann die ganzen Halterungen festgeschraubt und Metallzungen eingeschoben. Der Klang war scheußlich, eigentlich hat es nur gescheppert. Beim Prüfen fiel mir auf, dass sich der Deckel der Kiste leicht gehoben hatte. Die Metallzungen erzeugen anscheinend wirklich ordentlich Spannung. So wird das nix.
Also alles wieder auseinandergerissen und den Deckel mit einem Reststück einer Spanplatte, die ich mit Ponal Express eingeleimt habe, verstärkt.
So geht da nix mehr auseinander. Weiterhin habe ich die kleinen Scharniere und den Schließer vorne abmontiert und die Flächen, die verleimt werden sollen, angeschliffen, mit Leim bestrichen und über Nacht verzwungen.
Jetzt kann man die Box nicht mehr aufmachen (wofür auch?), dafür klingt sie um Längen besser.
Die Zungen wurde nach Länge sortiert und dann durch die Halterung geschoben.
Gestimmt wird das Ganze, indem man sich eine Stimmgeräteapp herunterlädt und dann die Zungen mit der flachen Seite eines Schraubenziehers vor- oder zurückschiebt, bis alles passt.
Obwohl meine Kinder die Kalimba schon in die Finger bekommen haben, hat sie sich noch nicht verstimmt.
Für en schmalen Taler ein nettes Projekt. Jetzt muss ich noch ein bisschen üben 🙂
Schreibe einen Kommentar