Nachdem ich ja im letzten Beitrag über die Reinigung meiner Spielmodule geschrieben habe, wird es heute um die ganze SNES-Konsole inkl. Controller gehen. Ein Tutorial wird es nicht wirklich, da gibt es wenig zu beachten. Aber einen stabilen Magen sollte man haben:-)
Konsole öffnen
Zuerst habe ich die Konsole geöffnet. Dabei muss man nur die 6 Schrauben auf der Unterseite mit dem GameBit lösen. Das Innenleben des Gerätes lässt schon vermuten, warum manche Spiele gelegentlich etwas zicken. Dazu muss ich auch noch sagen, dass der SNES erst im Jahr 2006 zu mir gefunden hat und davor einem ehemaligen Klassenkameraden gehört hat, der ihn wegwerfen wollte. Der Dreck ist also nicht unbedingt von mir (was die Sache nicht appetitlicher macht).
Ich finde aber dennoch schön, dass man hier erkennen kann, dass die ganze Konsole wirklich massiv aufgebaut ist. Da geht nichts kaputt!
Reinigung
Zuerst habe ich das Gerät mit dem Kompressor durchgepustet und danach ein mit Isopropanol getränktes Wattestäbchen und ein Baumwolltuch benutzt, um alles an Staub, Haaren und Dreck zu erwischen.
Den Modulslot habe ich auch gereinigt. Dafür benötigt man eine alte Karte (der Profi nimmt natürlich die OBI-Kundenkarte) und ein dünnes Tuch. Ich habe dafür einen Fetzen eines alten Hemdes benutzt. Diesen Stoff tränkt man in Isopropanol, faltet ihn um die Karte und schiebt ihn ein paar mal im Slot auf und ab. Mehr Reinigung braucht es nicht, ansonsten kann man auch was kaputtmachen. Für die schmalen Slots links und rechts bricht man ein Stück aus der Karte aus (Die sind ja vom Hauptslot durch Stege getrennt).
Reinigung der Controller
Nachdem ich die Anschlüsse für die Controler ebenfalls durchgepustet hatte, habe ich die Konsole wieder zusammengebaut und konnte mich an die Controller machen. Dafür löst man die 5 Schrauben auf der Rückseite und fädelt das Kabel aus der Zugentlastung. Dann kann man die Platine abnehmen.
Wenn man nun die Gummiabdeckungen aller Knöpfe entfernt, zeigt sich, was 20 Jahre altes pubertäres Fingerfett in Verbindung mit Bröseln, Hausschuppen und whatever anrichten kann: Alter Schwede….
Nach dieser Erfahrung empfehle ich JEDEM, seine Controller mal zu reinigen.
Nachdem der gröbste Dreck mechanisch entfernt wurde, habe ich wieder mit einem Wattestäbchen alles mit Isopropanol bestrichen und 5 Minuten einwirken lassen. Dann konnte man die ganze Grütze wegwischen.
Der restliche Controller wurde natürlich auch gut geputzt. Zum Beispiel ist es wichtig, die Kontaktstellen auf den Platinen mit einem getränkten Wattestäbchen abzuwischen. Danach funktionieren die Tasten auch zuverlässiger.
Vom Reinigungsvorgang habe ich keine Fotos gemacht. Mit einer Mischung aus ranzigem (fremdem) Fingerfett, Alkohol und Haaren an den Fingern (natürlich mit Gummihandschuhen), wollte ich mein Handy nicht mehr anfassen.
Der Zusammenbau erfolgt wie immer in umgekehrter Reihenfolge.
Test/Resultat
Nachdem ich sowohl die Konsole als auch die Controller intensiv gereinigt hatte, musste natürlich auch noch ein Test stattfinden. Maro Kart reingesteckt, „Start“ gedrückt und das Spiel startete sofort. Und das, obwohl dieses Spiel vorher aufgrund seiner intensiven Nutzung mit Abstand heikelsten war. Es kam auch schon vor, dass ich nach 10x Pusten und rein/raus entnervt ein anderes Spiel gewählt habe.
Ich kann das jedem Retrozocker wärmstens empfehlen, danach entfällt das lästige Gepuste und alles funktioniert (trotz seinem Alter) wie neu.
Hi,
ich befürchte bei mir ist einer der beiden Steckerports oder der Stecker am Controller defekt.
Hast du hierzu einen Tipp?