In unserem Treppenhaus steht eine uralte Kommode, deren Tür irgendwann rausgeflogen ist. Unten drunter lag ein Nagel. Da hatte schonmal jemand versucht, das Ding kreativ einzuhängen, was erstaunlich lange gehalten hat.

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Die Bequemlichkeit siegte fürs Erste und die Tür stand einen Monat lang neben der Kommode. Da meine Gattin mich heute bat, mich doch bitte darum zu kümmern, da der Blick auf die Handtücher wenig erfreulich ist, wurde natürlich sofort zur Tat geschritten.

Ein Wiederverwenden des Nagels war leider ausgeschlossen, da man durch das Loch im Boden der Kommode den Fußboden sehen konnte. Keine Ahnung , wie der Nagel da gehalten hat. Also musste ich mir was Neues überlegen.

Auf die Lösung bin ich direkt stolz und fühle mich den Rest des Tages wie McGyver.

In das untere Loch habe ich von unten einen angespitzten Holzdübel geleimt (So dass er ca 5mm in das Loch ragt, damit nach oben möglichst viel Platz bleibt).

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Leider war der Fokus der Kamera etwas falsch eingestellt.

Oben in der Tür war ein Metallstift fest installiert, da musste die Tür also zuerst eingesteckt werden. Da unten in der Tür ein recht tiefes Sackloch war, musste der Stift, der dann auch unten im Loch stecken sollte, ja irgendwie nach oben gedrückt werden können, damit die Tür überhaupt erst in den Rahmen eingeschoben werden kann.

Meine Lösung: Ich habe einen Kugelschreiber geschlachtet und die Feder in das Loch gesteckt.

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Danach wurde eine passende Schraube mit dem Bolzenschneider soweit gekürzt, dass man sie bündig auf der Feder in das Sackloch drücken kann.

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Nun konnte man die Schraube mit dem Finger eindrücken, dann die Tür versichtig in die Türöffnung einschieben und nach ein wenig Herumgeschiebe machte es „Klack“ und der Bolzen saß im unteren Loch (und konnte wegen des Holzdübels nicht unten wieder rausfallen).

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Das hält jetzt hoffentlich wieder ein paar Jahrzehnte!