Wer kennt es nicht – da will man Rage against the machine auf dem Schlagzeug spielen und dann fehlen die beiden Dinger, mit denen man den charakteristischen Kuhglockensound nach dem Intro erzeugen kann. Nur wegen dem Lied kauf ich mir die Originale nicht, aber ich hatte noch zwei richtige Kuhglocken und einen Halogen-Deckenfluter auf Halde.
Die Sorte Deckenfluter (dimmbar) kennt jeder. War in den 90ern mal ziemlich modern, heute will es niemand mehr haben. Allerdings sind die Dinger eine 1A Quelle für relativ dickwandiges Stahlrohr und es liegt immer mindestens einer davon im Container. Meinen Strahler habe ich beim Hauskauf hier vorgefunden und bis heute aufgehoben. Man weiß ja nie.
Die richtige Höhe habe ich dadurch ermittelt, dass ich die Lampe einfach mal neben das Schlagzeug gestellt habe um zu schauen, in welcher Höhe es sich angenehm draufhauen lässt.
Ich wusste noch, dass ich irgendwo zwei echte Kuhglocken herumfliegen hatte. Die hatte mir meine Schwester mal geschenkt, die dienten nämlich bei ihrer Schwiegermutter im Dorf-Edeka als Schaufensterdekoration. Als ich sie ganz hinten in einem Schrank nach einer haben Stunde Suchen gefunden hatte, habe ich mich erstmal gefragt, warum zur Hölle ich die Dinger eigentlich überhaupt aufgehoben hatte. Wären sie mir früher in die Finger gekommen, hätte ich sie wahrscheinlich verschenkt.
Zuerst mussten die Klöppel raus, die habe ich in der Glocke mit der Rohrzange aufgebogen und rausgefummelt.
Dann wurde oben in die Glocke ein Loch reingebohrt (Im Aufhänger war zum Fixieren des Lederriemens bereits eines drin).
Die ehemalige Strahlerstange wurde ein wenig gekürzt und oben mit der Rohrzange etwas zusammengedrückt, damit man die Glocken draufbekommt.
Diese habe ich dann mit Inbusschrauben und selbstsichernden Muttern an die Stange geschraubt.
Also der Sound ist unter uns etwas gewöhnungsbedürftig, da die Glocken gewaltig nachhallen. Vielleicht stopf ich einfach ein altes T-Shirt rein. Aber witzig ist es auf jeden Fall und sowas hat nicht jeder.
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