Aus der gleichen Quelle, wo auch die Orgel herstammt, habe ich ja den Dual-Plattenspieler. Als er auf meiner Werkbank stand, sah er schonmal recht gut aus. Daher habe ich ihn gleich mal angeschaltet und konnte ungefähr 20 Minuten Peter Alexander (Die Platte war schon im Plattenspieler) hören.
Dann ist der Entstörkondensator explodiert.
Sah zwar irgendwie cool aus, hat aber brutal gestunken. Also war klar, dass da das nächste Projekt ansteht.
Kleine Nebengeschichte: Platten haben mich ja schon immer fasziniert, während des Studiums (da hat man ja noch Zeit für sowas) habe ich mehrmals die Woche in Würzburg diverse Sozialkaufhäuser und Flohmärkte besucht und mir dadurch eine Sammlung von gut 500 Schallplatten angeschafft. Dabei habe ich versucht, wichtigen Rock und Pop der 60er, 70er und 80er abzudecken, gleichzeitig habe ich auch viele neue Platten mit aktueller Musik gekauft (Besonders aus dem Bereich der elektronischen Musik). Da gab es in Würzburg in meinem Stadtteil einen kleinen Laden namens „Monophon“, der einem unglaublich netten Menschen namens Michi gehört und der über 40000 Platten auf Lager hat. Sein Geschäft ist eigentlich eine 4-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss eines Mietshauses und über die Jahre ist der Laden dermaßen voll mit HiFi und Platten geworden, dass außer dem Michi da glaube ich keiner mehr durchblickt. Er findet aber alles auf Anhieb. Irgendwann kannte der mich so gut, dass ich sogar Anrufe bekommen habe, wenn er was Neues reinbekam, was mich interessieren könnte und er hat sich immer ehrlich mitgefreut, wenn er den richtigen Riecher hatte. Viele Bands kenne ich nur dank ihm, von dem her hat er sich sein Lob durchaus verdient.
Aber zurück zum Dual. Nach dem Öffnen fand ich einen stinkenden kleinen Kondensator, aus dem irgendeine Brühe rausgelaufen war. Nach ein bisschen Internetrecherche fand ich raus, dass die Dinger auch gerne als „Knallbonbons“ bezeichnet werden. Man könnte ihn zwar weglassen, da er nur das Knacken beim Ein- und Ausschalten killt, aber so halbe Sachen mag ich nicht.
Gott sei Dank gibt es ja den Elektroversand mit dem großen C und dort gab es sowohl den Kondensator mit den richtigen Werten als auch die fehlende Feinsicherung mit 0,630A. Blöd nur, wenn man sonst nichts braucht, somit musste ich für die zwei Kleinteile dennoch 5,95 € Versand bezahlen. Aber so ist das halt. Wenigstens waren die Sachen nach 2 Tagen im Briefkasten.
Nach dem Auslöten des alten Kondensators wurde noch ein bisschen mit meinem neuen Lieblingskontaktreiniger geputzt.
…und dann der neue Kondensator eingelötet.
Der erste Test lief erfolgreich und Peter Alexander konnte endlich fertigsingen.
Schreibe einen Kommentar