Ich bin gar kein Freund der Wegwerfgesellschaft. Daher versuche ich immer, bevor ich ein defektes Gerät entsorge, es irgendwie zu reparieren, was mir natürlich auch nicht immer gelingt. Gerade bei moderner Elektronik ist da nicht mehr viel zu machen. Als mir letzte Woche der Drucker eingegangen ist, wollte ich das nicht einfach so hinnehmen. Das Ding hat mir nämlich 8 Jahre lang gute Dienste geleistet und jeden Tag brav so um die 5 Blätter ausgedruckt. Und plötzlich sagt der mir von heute auf morgen, dass der Druckkopf defekt ist? Nö!
Ein Neuteil kostet 189 Euro, dafür bekomme ich einen ganzen Drucker. Also habe ich bei Ebay geschaut und mir für 20 Euro den gleichen Drucker mit einem anderen Defekt (erkennt nicht alle Patronen) bestellt. Der Verkäufer hat mir noch einen Satz OVP-Patronen dazugelegt, da er sie ja nicht mehr braucht. Jackpot! Beim Demontieren habe ich auch gesehen, woran das Problem bei dem Ebay-Drucker lag: Irgendwer hatte eine Druckpatrone so mit Gewalt da reingeschoben, dass es eine Kontaktnase nach hinten gebogen hat. Die habe ich wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht und den ganzen Druckkopf noch mit Isopropanol gereinigt.
Da der Papiereinzug an meinem alten Drucker auch manchmal gezickt hat, habe ich den auch gleich noch getauscht. Jetzt läuft das Ding wieder wie am ersten Tag. Der Rest vom Drucker liegt als Ersatzteillager im Keller, wer weiß ob ich da nochmal was tauschen muss.
Grundsätzlich mein Tipp: Es lohnt sich immer, ein defektes Gerät zu öffnen (Netzstecker vorher ziehen!) und mal reinzuschauen. Wenn man schon nichts reparieren kann, lernt man zumindest ein bisschen was bei der Recherche nach dem Defekt. Oder man findet irgendwas Kleines, was man ausbauen und vielleicht mal woanders verwenden kann (z.B. Drehregler, Displays, Knöpfe,….)
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