Vor einem Jahr wurde das Haus meiner Oma verkauft und die ganze Familie musste beim Ausräumen anpacken. Ich durfte in den Keller und fand unter einem alten Schrank ein komplett verrostetes Ziehmesser. Mein Vater meinte, dass mein Opa so etwas nie besessen bzw. benutzt hat und daher stammt es wahrscheinlich sogar von meinem Uropa.

Das Messer landete dann relativ bald auf meiner Werkbank und sah nach grobem Entrosten mit dem Stahlbürstenaufsatz für den Winkelschleifer so aus:

IMG 20191024 203502

Ich habe dann im Baumarkt einen einfachen Hammerstiel für 2,40 € gekauft, in zwei Teile gesägt, angebohrt und damit die zwei vorherigen ersetzt. Das Messer wurde nach der Stahlbürstenbehandlung noch intensiv mit Schleifschwämmen verschiedener Körnung behandelt, dazwischen mit Rostumwandler bepinselt, nochmals geschliffen und am Ende mit einem Schleif- und Abziehstein (400/1000er Körnung) nass geschärft. Resultat:

IMG 20191030 121524

Das Abziehmesser ist wirklich richtig scharf geworden, ich habe schon damit schon mehrere Kanthölzer nur zum Spaß rundgezogen und die entstandenen gedrehten Späne dann zum Ofenanzünden hergenommen. Aber auch z.B beim Gewächshausprojekt konnte ich damit die leicht verzogenen Fenster so bearbeiten, dass sie perfekt in die Aussparungen gepasst haben.