Bei einem meiner letzten Altmetallcontainerbesuche fiel mir dieses schicke Mars-Klappfahrrad in die Hände:
Wie die meisten Dinge, die ich dort finde, durfte es erstmal so 2 Monate zustauben, während ich mich anderen Projekten gewidmet habe. Als uns dann aber Thommy, einer meiner besten Freunde (und gleichzeitig mein Trauzeuge), mit Familie besuchte und wir abends bei einem Bier überlegten, wie wir den Abend möglichst lustig verbringen könnten, wurde beschlossen, aus dem Fahrrad einen Chopper zu bauen. Thommy als gelernter Heizungsbauer ist im Schweißen natürlich um einiges fitter als ich und durfte deswegen auch alle Nähte brutzeln. Ich habe geflext, den Sitz gebaut, Biernachschub geholt und den Boden gekehrt.
Irgendwann gegen Mitternacht waren wir dann so weit:
Den Sitz haben wir abgeflext und den Rahmen kurz vor dem Lenkkopf so eingeschnitten, dass sich die choppertypische Gabelneigung ergibt. Alles natürlich ganz streng nach Augenmaß. Die Gabelrohre haben wir durchgeschnitten und mit handelsüblichen Wasserleitungen aus verzinktem Stahlrohr verlängert (Achtung: Bei sowas die Zinkschicht immer schön wegschleifen, das zu schweißen ist in Bezug auf Dämpfe sehr ungesund).
Gegen 2.30 Uhr waren wir dann fertig.
Kosten für dieses Fahrzeug waren ca. 3 Euro für Schweißelektroden und etwa 10 Euro für Bier. Der Sitz besteht aus einem Brett, der Polsterung einer alten Sitzlehne und einer Schwedischen Möbelhaus-Tüte. Die Reifen haben neue Ventile aus einem anderen Schrottfahrrad bekommen und haben danach ganz hervorragend die Luft gehalten.
Einziges Problem: Weil man ja auf dem vorherigen Gepäckträger sitzt, ist der Schwerpunkt irgendwie zu weit hinten, weswegen man ziemlich chopperuntypisch recht leicht (und meistens unfreiwillig) Wheelies machen kann.
Alles in Allem sollte man aber viel mehr Abende auf diese Weise verbringen, statt sich vor den Fernseher zu legen. Wir denken schon über das nächste Projekt nach. Ein Tandem wäre eventuell ganz nett.
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