Während meines Studiums fing ich an, Konsolen und Spiele von Nintendo zu sammeln. Ziel war es, jede wichtige Konsole bis zur Wii inklusive aller guten Spiele zu haben. Fertig mit dem Sammeln bin ich noch nicht, allerdings war in der großen Box, in der ich alles aufbewahrt habe, bald kein Platz mehr. Folglich musste eine Möglichkeit her, das ganze Zeug sinnvoll nutzen zu können. Das Ende vom Lied war eine Idee, die zwar komplett übertrieben ist, aber ziemlich Spaß macht!

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Im schwedischen Möbelhaus meines Vertrauens lief mir in der sogenannten Fundgrube eine Vitrinentür über den Weg, die für 12 Euro meine wurde. Diese gab dann die Maße für den ganzen Schrank vor. Die Fächer und die Vitrine an sich bestehen aus Multiplex, das ich ausnahmsweise im Baumarkt habe zusägen lassen.

Nachdem die Idee für den Schrank stand, machte ich mich an die Planung der Elektrik. Meine Idee war, dass jede Konsole ihr Fach bekommt, in welchem sich ein Schalter und eine Glühbirne befindet. Drückt man nun den Schalter, geht im jeweiligen Fach das Licht und somit der Strom an und die Konsole hat Saft.

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Oben auf dem Schrank steht ein Composite-Switch mit 6 Anschlüssen, an welches jede Konsole angeschlossen ist. Mit den Schaltern 1-6 kann man sich durch die Fächer des Schrankes schalten und die Konsole wählen, die das Signal übertragen soll.

Um das Ganze perfekt zu machen, beschloss ich, einen gebrauchten Beamer zu organisieren. Diesen fand ich für 40 Euro in den Kleinanzeigen. Die passende Leinwand gab es ebenfalls im Internet, hier habe ich eine günstige genommen, die man von Hand auf- und zuzieht. Eine Stereoanlage mit gutem Sound gab es für 5 Euro in einem Sozialkaufhaus. Ein paar Kleinteile musste ich natürlich noch besorgen, aber dann konnte es losgehen.

Zuerst machte ich mich an die Rückwand, sägte alle Löcher aus und baute Hohlwanddosen als Aufnahme für die Schalter ein. Die kleinen Löcher links sind für die Glühbirnenfassungen (als Leuchtmittel dienen billige kleine Kühlschrankbirnen), die Löcher in der Mitte sind für die Kabeldurchführung von den Konsolen zu den Steckdosen bzw. zum Switch.

Wichtig ist noch, die Rückwand einige Zentimeter nach innen versetzt einzubauen, damit die Kabel hinter dem Schrank genug Platz haben.

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Der Zusammenbau der Vitrine war relativ einfach, die Elektrik war dann für mich die größere Herausforderung. Hier sieht man ein Bild von meiner Testphase:

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Als großer Freund von Paint (Ich kann nix anderes) habe ich den Schaltplan damit erstellt. Unkompliziert geht anders…

Schaltplan Zockerschrank

Letztendlich funktioniert der Schrank aber ganz hervorragend und hat mir schon viele lustige Abende mit Freunden beschert. Die erste Befürchtung, dass der Beamer „Lag“, also eine Verzögerung der Bildübertragung produziert, ist aber bei diesem Modell zufällig gar kein Problem. Auch das Bild ist sehr scharf, wobei zum Beispiel beim SuperNintendo das Bild natürlich sehr pixelig ist. Je moderner die Konsole, desto besser das Bild.

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Der Beamer hat noch einen unbenutzten VGA-Anschluss, an den ich ein langes Kabel gehängt habe. Somit kann man den Raum durch Anhängen eines Laptops auch zum Kino machen.