Unser Baddachfenster braucht dringend einen Fliegenschutz. Alle kaufbaren Optionen sind mit Löchern in der Fensterlaibung oder im Fensterrahmen verbunden. Da ich aber nichts zerlöchern wollte, brauchte ich eine individuelle Lösung. Also: Selber basteln.
Wir haben ja das große Glück, neben einer aktiven Landwirtschaft zu wohnen. Und das sage ich ganz im Ernst. Mein Nachbar hat eine Schafweide mit gut 40 Tieren, die direkt an unseren Gartenzaun schließt.
Gleichzeitig ist er selber jemand, der den ganzen Tag irgendwas arbeitet. Wir haben uns da schon diverse Male gegenseitig ausgeholfen, vor allem, da er schwereres Gerät als ich besitzt.
Das einzige Manko an der ganzen Geschichte ist, dass die Schafe viel großes Geschäft machen, das logischerweise auf einem Misthaufen landet. Und der befindet sich in unmittelbarer Nähe unseres Hauses. Daher gibts viele Fliegen, die gerne bei uns wohnen wollen. An fast allen „normalen“ Fenstern habe ich konventionelle Lösungen angebracht, entweder in Form von diesen billigen Klett-Dingern oder als Alurahmen.
Für die Dachfenster braucht es eine Lösung, die eine Öffnung des Fensters ermöglicht. Alle Kauf-Fliegengitter, die ich gefunden habe, waren wie gesagt mit Bohren verbunden, was ich nicht wollte. Also habe ich ein bisschen getüftelt und aus ein paar Holzleisten, einem von den besagten Billignetzen und ein bisschen Kleinzeug eine annehmbare Lösung gebastelt.
Bau des Rahmens
Zuerst habe ich aus dünnen Holzleisten einen Rahmen gebaut, der genau der Fensterlaibung des Dachfensters entspricht. Dazu habe ich natürlich die Kappsäge benutzt. Verbunden wurden die Leisten mit Ponal Express und einem Tacker. Bei letzterem musste ich die Klammern vorher mit dem Seitenschneider kürzen, da sie ansonsten auf der anderen Seite wieder rausgeschaut hätten.
Nachdem alles getrocknet war, habe ich die Passung in der Laibung überprüft. Da alles ok war, habe ich einen zweiten Rahmen gebaut. Dieser wurde dann auf den unteren Rahmen getackert. Leim habe ich in diesem Fall weggelassen, da durch das Gezupfe am Netz selbiger sich unschön verteilt hätte. Dazwischen habe ich das Netz gespannt, was gar nicht so einfach war. Wenn man aber Tackernadel für Tackernadel vorgeht, kriegt man es ziemlich sauber hin.
Das überstehende Netz habe ich mit dem Cuttermesser entfernt und den Rahmen mit Legno-Holzöl behandelt, damit er etwas robuster gegen Fingerabdrücke etc. wird.
An den Ecken wurden Beilagscheiben befestigt. Sieht nicht so toll aus, ist aber nicht im Sichtbereich.
In der Fensterlaibung habe ich 4 kleine Neodym-Magnete mit Heißkleber befestigt.
Somit kann man den Rahmen zum Lüften befestigen. Von unten sieht man das Gemurkse auf der Rückseite nicht und halten tuts gut:-)
Fazit
Gekaufte Fliegengitter sind teuer. Meine DIY-Lösung kostet je nach Materialverwendung knapp über 10 Euro. Mit etwas handwerklichem Verständnis kann man hier eine Lösung erzielen, die Geld spart, funktioniert und Geld für Sinnvolleres übrig lässt.
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