In unserem Hinterhof befindet sich ein frostsicherer Wasserhahn. Leider hat die Vorbesitzerin diesen auf Hüfthöhe installieren lassen, was bei meiner Größe von fast 1,90m leider nicht so toll für den Rücken ist. Meistens spüle ich da hinten alles ab, was in der Küche nichts zu suchen hat. Dementsprechend hat das Waschbecken irgendwann ausgesehen. Zu allem Übel war als Abflussrohr eines dieser Zieharmonikarohre installiert, das eigentlich immer verstopft war. Im Prinzip habe ich nur gewartet, bis ich mal etwas Passendes für diese Situation finde, Geld wollte ich dafür nämlich nur geringfügig ausgeben.

Geduld zahlt sich aus, eines Tages lag eine 1A-Edelstahlspüle im Altmetallcontainer. Bis auf die Rohre hatte ich alles daheim. Sieht nicht schön aus, ist aber praktisch ohne Ende!

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Zuerst habe ich den Platz vermessen, an den die Spüle mal soll. Für den Balken rechts wurde ein Stück aus der Tischplatte ausgenommen. Diese stammt vom Schuldachboden und war mal ein Klassenzimmertisch. Die Maße der Spüle habe ich ebenfalls auf die Platte übertragen und mit der Stichsäge ausgeschnitten. Nach dem Reinigen wurde ordentlich Silikon für den Außeneinsatz aufgetragen.

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Danach die Spüle eingesetzt und mit einer alten massiven Heizungspumpe beschwert.

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Da ich keinen Wasserhahn für die Spüle wollte, habe ich aus einem alten Gartenschlauch, einer Gardenakupplung, Kabelbinder und einem Aluwinkel, der aus der gleichen Quelle wie die Spüle stammt, einen Wasserhahn gebastelt. Nicht schön aber kostenlos und funktional. Außerdem wäre ein fest installierter Wasserhahn im Winter problematisch, da stehendes Wasser gefrieren und die Leitung platzen lassen würde. Somit kann ich auch den Hahn an der Wand weiter nutzen, wenn ich zum Beispiel einen Eimer mit Wasser füllen will.

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Als weiteren Schritt habe ich aus Dachlatten zwei Winkel gebaut und diese verschraubt und in die Wand gedübelt.

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Auf diese habe ich dann die Platte gesetzt, von unten verschraubt und hinten an der Wand noch eine Silikonfuge gezogen. Die Verrohrung besteht aus 40er PVC-Rohren und wurde im Baumarkt besorgt. Dafür habe ich ungefähr 12 Euro ausgegeben.

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Den alten „Tisch“ unter der Spüle habe ich gelassen, da kann man Spülbürsten, Schwämme und so weiter lagern.

Wie gesagt, schön ist es nicht, aber inmitten von Brennholz und Müllsäcken brauche ich da keine Designerküche. Meine Lösung ist stabil, belastbar und funktioniert.