Ich bin seit Wochen dabei, dieses Auto auf Vordermann zu bringen. Da mir aufgefallen ist, dass viele Wartungsintervalle die letzte Zeit nicht wirklich eingehalten wurden, arbeite ich mich da von Vergaser, Zündung und Ventile einstellen über Rostschutz, Tankabdichtung, etc. einmal von vorne nach hinten durch. Dazu wird es in nächster Zeit auch noch Artikel geben. Heute ist der Wechsel des Getriebeöls dran.
Material
- Inbusschlüssel 12mm
- Nuss 1/2 Zoll 12mm
- Eimer
- Getriebeöl SAE80W
- Getriebeadditiv (optional)
- Schlauch mit Trichter (Gibts für einen Euro beim Tedi)
Vorgehen
Am Anfang sorgt man dafür, dass das Auto gerade steht. Mit Wagenheber wird das nix, da das Fahrzeug dann schief steht und der Pegel im Getriebe nicht mehr stimmt. Also Grube oder Drunterlegen.
Auf dem folgenden Bild habe ich beide Schrauben markiert. Rot ist die Einfüll-, grün die Ablassschraube.
Zuerst löst man die Einfüllschraube (aus dem einfachen Grund, dass es sein kann, dass sie sich nicht löst). Hat man nämlich zuerst die Ablassschraube geöffnet, ist das Öl weg und man kriegt oben keins mehr rein.
Zum Öffnen der Einfüllschraube klopft man die Nuss verkehrtherum auf den Vierkant und steckt dann den 12mm-Inbus in die andere Seite. Klappt hervorragend! Der Dank für diesen Tipp gebührt dem Fiat-Forum!
Danach sorgt man dafür, dass das Altöl fachgerecht aufgefangen werden kann. Ich habe mir da einfach mit öffnebaren Kabelbindern einen Eimer druntergehängt.
Nun wird die Ablassschraube geöffnet. Diese ist konisch dichtend und kommt recht schwer. Daher ist es völlig legal, mit einem Stück als Rohr den Hebel am Inbusschlüssel zu verlängern.
Sobald sie locker geht, dreht man mit der Hand weiter, damit sie einem nicht ins Öl plumpst. Ist sie draußen, kommt einem die schwarzbraune Brühe entgegen.
In der Regel haben Ablassschrauben einen Magneten, an dem sich der Metallabrieb aus dem Getriebe sammelt. Meins hat seine besten Zeiten wohl schon hinter sich. Das sollte man im Auge behalten.
Ist das Öl abgelaufen, schraubt man die Schraube wieder ein. Ich habe mal eine neue ausprobiert, wobei diese einen Sechskant zum Öffnen hat.
Sitzt die Ablassschraube wieder fest, kann man den Trichter von oben in die Einfüllöffnung schieben (und selbigen dann mit Kabelbindern an der Halterung der Zündkabel anhängen).
Nun füllt man etwa 0,9l Getriebeöl ein. Ich habe noch eine Tube Additiv als Zugabe gegeben. Das schadet nicht.
Bei zwischen 0,9l und 1l sollte das Öl anfangen, bei der Einfüllschraube herauszutropfen. Dann zieht man die Einfüllhilfe ab und lässt das überschüssige Öl ablaufen.
Jetzt schraubt die Einfüllschraube unter Zuhilfenahme des „Spezialwerkzeuges“ wieder ein.
Alles noch ein wenig putzen, das Altöl richtig entsorgen und das wars. Die Arbeit habe ich mir definitiv schwieriger vorgestellt.
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